Über Light in Greenland
Auf den ersten Blick scheint Tasiilaq mit seinen bunten Häusern ein idyllisches Dorf zu sein. Aber nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt. Alkoholismus, häusliche Gewalt und Missbrauch sind an der Tagesordnung und die Selbstmordrate gehört zu den höchsten der Welt. In dieser Dunkelheit beginnt Gottes Licht zu scheinen. Wir sehen, dass die Menschen hier hungrig nach Gott sind und wie er im Gegenzug ihren Hunger stillt und neues Leben gibt. Der Fokus unserer Arbeit liegt darauf, Menschen zu helfen, in diesem neuen Leben mit Gott und miteinander zu wachsen. Wir tun dies sowohl durch Beziehungen als auch durch organisierte Aktivitäten. Zweiwöchentlich haben wir einen Sonntagsgottesdienst und während der Woche bieten wir eine kleine Bibelschule an. Seelsorge und evangelistische Treffen sind ebenfalls Teil unserer Arbeit.
In 2015 sind wir mit etwa 4 regelmäßigen Teilnehmern begonnen. Inzwischen (2020) ist die Gruppe der Gläubigen auf etwa 20 angewachsen, die strukturell Teil der Gemeinschaft ausmachen und wir durften sogar 10 Menschen taufen. Es ist eine Sache Gott kennen zu lernen und eine zweite mit Jesus weiter durchs Leben zu gehen. Tiefes Vertrauen in Gott wächst nicht über Nacht. Wir brauchen einander, um in Glauben und Liebe zu wachsen und genau dafür setzen wir uns ein. Den Menschen an der Ostküste Grönlands stehen, was das Leben mit Gott betrifft, fast keine Bildungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Durch Bibelgeschichten zu erzählen, Lehre im Rahmen eines Hauskreises und Predigen teilen wir die gute Nachricht der Versöhnung mit Gott durch Jesus Christus und unterstützen die jungen Christen darin, in ihrem neuen Leben mit Gott zu wachsen. Seelsorge ist ein weiterer wichtiger Teil der Arbeit, um Menschen dabei zu helfen, ihre Vergangenheit zu bewältigen und neue Gewohnheiten für ihr Leben zu entwickeln. Wir freuen uns, dass GINOSKO, der Seelsorgedienst der INO-Kirche, diesen Teil der Arbeit mit seinem Seminar „Schmerz des Herzens“ unterstützt, der jetzt einmal im Jahr in Tasiilaq stattfindet.
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie andere Initiativen wie Frauentreffen usw. sind aufgrund mangelnder Räumlichkeiten bislang sehr begrenzt. Wir hoffen, dass das Missionshaus, das wir im Sommer 2020 bauen wollen, es uns ermöglichen wird, diese Arbeit auszuweiten.
Unser Ziel ist es, Menschen mit Gott zu verbinden. Diejenigen, die von der Liebe Gottes berührt wurden, bezeugen voller Freude die Hoffnung des neuen Lebens, das sie erhalten haben. Diese Geschichten beginnen im Dorf die Runde zu machen. Menschen sehen, dass sich Leben radikal verändert haben und dass Familien beginnen Heilung und Versöhnung zuerleben. Diese Entwicklungen werden neugierig aber auch argwöhnisch beäugt.
2018 sind wir offiziell Teil der Grönländischen Freikirche INO („Neues Leben Kirche“) geworden.